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Ich gebe zu, ich bin unsicher. Haben wir die Finanzmarktkrise überstanden und steht uns nun (nur) noch eine mehr oder weniger schlimme Rezession ins Haus? Oder geht es diesmal so weit runter, wie es der geschätzte Don A. vorhersagt?

Unsicher bin ich allerdings nur in Bezug auf die allgemeine Prognose. Um meine persönliche Zukunft mache ich mir wenig Sorgen. Nicht zuletzt deshalb, weil ich das gute Gefühl habe, im zurückliegenden Jahr ein paar kluge Entscheidungen getroffen zu haben. Und ein wenig Glück war natürlich auch im Spiel.

Nicht aus Furcht vor dem Zusammenbruch des Bankensystems, sondern vor allem wegen meiner tiefen Abneigung gegen Umzüge, hatte ich bezüglich unseres Umzugs aus dem Westen an den Jadebusen einen klares Ziel vor Augen: Kaufen!

Wenn man nicht gerade über liquide Mittel im sechsstelligen Bereich verfügt, ist so ein Ziel allerdings gar nicht so einfach umzusetzen. Immerhin gilt es innerhalb kurzer Frist ein geeignetes neues Objekt zu finden, die alte Immobilie zu einem vernünftigen Preis am Markt unterzubringen und dann Verkauf, Kauf und Umzug so aufeinander abzustimmen, dass weder eine finanzielle noch eine Herbergslücke entsteht.

Es war anstrengend und aufreibend, hat aber am Ende mehr als gut funktioniert. Und das Beste: Unser neues zu Hause ist zwar winzig, ruht jedoch auf einer Scholle, die durchaus geeignet ist, uns auch durch die tiefste Rezession zu füttern. Hier wächst Feuerholz für mehrere Jahre, ein paar hundert Quadratmeter Gemüsegarten lassen sich locker realisieren und Kleintierstallungen sind ebenfalls vorhanden.

Einen weiteren Schritt zur Ertragssteigerung haben wir am vergangenen Wochenende realisiert. Zehn neue Gehölze haben wir gepflanzt. Sie hören auf schöne Namen wie Goldrenette Freiherr von Berlepsch, Goldparmäne, Sommerkönig und Köstliche von Charneu. In zwei drei Jahren dürften sie mit etwas Glück und guter Witterung ausreichend Obst für uns vier abwerfen. Bis dahin greifen wir auf die alten Bäume bei meinen Eltern zurück.